Sie sind hier: Startseite »
» Im Gespräch mit Matthias Frieling – technischer Leiter und ­Prokurist bei der Wohnbau eG Wohnungsbaugenossenschaft Essen

Im Gespräch mit Matthias Frieling – technischer Leiter und ­Prokurist bei der Wohnbau eG Wohnungsbaugenossenschaft Essen

30.11.2020
Matthias Frieling, Wohnbau Essen eG

Seit sieben Jahren zeichnet der sympathische Westfale mit seinem Team bei der Wohnbau eG Essen für alle Fragen rund um die Sanierung der über 4.500 Wohneinheiten der Genossenschaft verantwortlich. Die EinBLICKe-Redaktion sprach mit dem naturverbundenen Campingfan über soziales Engagement im Sport, die Zusammenarbeit mit der Firmengruppe Dierkes und darüber, wie wichtig es ist, dass Mieter sich sicher fühlen.

EinBLICKe: Herr Frieling, wenn man sich im Internet mit der Wohnbau Essen eG beschäftigt, dann fällt auf, dass sie sich stark im sportlichen Bereich engagiert. Warum sind Sie hier so aktiv?

Matthias Frieling: Ja das stimmt, wir unterstützen die unterschiedlichsten Sportarten in der Region. Von Volleyball, Skaterhockey und American Football über Eishockey bis hin zum Fußball sind wir engagiert und fiebern natürlich auch mit. Besonders das spektakuläre ­Pokalfinale der Frauen mit unserem Team, der SGS Essen-Schönebeck 19/68 e.V., hat mich persönlich enorm begeistert – auch wenn wir im Elfmeterschießen knapp unterlagen. Genau diese Emotion möchten wir mit unserem Engagement motivieren und der Region somit etwas zurückgeben.

EinBLICKe: Könnte das gar ein kleiner Auszug aus der Philosophie ­Ihrer Genossenschaft sein: Begeisterung für die Region und Sicherheit für die Mieter! Bei der Sanierung ­einiger Mehrfamilienhäuser, die kürzlich abgeschlossen wurde, standen unter anderem entsprechende Maßnahmen auf der Agenda der ausführenden Gewerke.

Matthias Frieling: Auch das ist korrekt. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein sehr großes Vorhaben, bei dem innerhalb von drei Jahren in drei Bauabschnitten 17 Gebäude mit insgesamt 131 Wohn- und vier Gewerbeeinheiten saniert werden. Dabei stehen, neben der Treppenhausmodernisierung, die durch das Team von Jörg Brinkmann realisiert wird, und den umfangreichen Aufgaben im Außenbereich, für die die Dierkes Objekt zuständig ist, vor allem Maßnahmen zur Einbruchsicherung auf der Agenda.

EinBLICKe: Wie und warum investieren Sie in diese Sicherungsmaßnahmen?

Matthias Frieling: Das Warum ist schnell erklärt: Denn, wie schon gesagt, wir möchten, dass sich unsere Mieter sicher fühlen. Es gab eine Zeit in Essen, in der die Zahl der Einbrüche sehr hoch war und gerade Erdgeschosswohnungen waren begehrte Ziele. Bei Häusern wie denen, über die wir hier sprechen, gab es ­teilweise noch Glasscheiben in den Kellertüren, uralte Schlösser, widerstandslose Fenster und auch die Schließanlagen der Haustüren waren für Einbrecher keine große Herausforderung. Seit einigen Jahren investieren wir intensiv in die Einbruchsicherung unserer Objekte und stellen fest, dass die Einbruchzahlen rapide gesunken sind. Aber wir sanieren auch energetisch und haben in den Objekten in der Göttinger- sowie der Breslauer Straße ebenso eine Elektromodernisierung durchgeführt. Das alles war sehr umfangreich, aber bei Objekten, deren Baujahr auf die 1930er Jahre zu beziffern ist, ist das auch notwendig.

EinBLICKe: Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Für das Ruhrgebiet eher ungewöhnlich sind die Klinkerriemchen im unteren Bereich der Fassade, gab es für diese Gestaltung einen konkreten Hintergedanken?

Matthias Frieling: Ja den gab es, wir wollten mit der Klinkeroptik ­einen Bezug zur Ruhrgebietsgeschichte – Stichwort Kohlebrand – herstellen. Bei der Objektgestaltung werden wir in der Regel von der Firma sto unterstützt und wir versuchen immer entsprechende Impulse für die Gestaltung zu geben. In diesem Fall war uns der regionale Bezug wichtig – und ich als gebürtiger Westfale bin mit Klinkerfassaden quasi groß geworden. Realisiert wurden die Klinkerflächen übrigens im holländischen Format, was die Optik aus meiner Sicht noch ansprechender macht.

EinBLICKe: Die ansprechende Optik wurde vom Dierkes Objekt-Team realisiert und bei den Treppenhäusern waren die Bochumer Dierkes-Spezialisten im Einsatz. Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit mit den beiden Unternehmen der Firmengruppe Dierkes?

Matthias Frieling: Da bin ich vollumfänglich zufrieden. Für mein Team und mich ist es immer wichtig, dass es läuft und wir uns auf unsere Partner verlassen können. Sowohl das Team von Herrn Prothmann als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Herrn Brinkmann arbeiten mit uns partnerschaftlich und zielorientiert. Nicht umsonst sind beide Unternehmen schon länger bei der Wohnbau Essen beschäftigt als ich – lacht. Aber natürlich ist es auch so, dass wir in der Regel keine Vorgaben machen, die von unseren Partnern nicht realisiert werden können. Selbstredend geht auch mal etwas schief, aber Probleme werden auf Augenhöhe besprochen und wurden bisher immer zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst.

EinBLICKe: Zufriedenheit ist natürlich ein großes Wort. Aber gibt es auch Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, die Sie in der Vergangenheit besonders begeistert haben?

Matthias Frieling: Ja auch da gibt es Namen, die mir direkt ­einfallen, wie zum Beispiel Herrn Lukosch, das ist wirklich ein Pfundskerl, der die Außenarbeiten mit einer beeindruckenden Ruhe koordiniert. Und immerhin, bei den aktuellen ­Fassaden sprechen wir von ca. 3.000 qm Wärme- dämmung, die mit einem Putz beschichtet und den genannten Klinker- riemchen im unteren Bereich veredelt ­wurden. Und wer unser Team hier intern immer wieder beeindruckt, ist eine Dame aus dem Team von Herrn Brinkmann, Frau Kraus. Sie saniert in der Regel unsere Leerwohnungen und das mit so einer Sorgfalt, Qualität und vor allem in einer ­wahnsinnigen Geschwindigkeit, dass wir ihr ­intern den Spitznamen „Frau Copperfield” gegeben haben, in Anlehnung an den großen Magier David Copperfield. Und Frau Kraus hat nicht nur die Baustellen absolut im Griff, auch die männlichen Gesellen und Auszubildenden haben großen Respekt vor ihr und – da bin ich sicher – profitieren von ihrer Erfahrung. Aber ich muss sagen, auch alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ich bisher kennengelernt habe, machen einen sehr guten Job.

EinBLICKe: Herr Frieling, vielen Dank für das Gespräch.